update: 24. November 2013

Ältere SEESENDER und FREE RADIO NACHRICHTEN aus 1999


update: 12. August 2004


Radio Caroline - Ross Revenge
Die ursprünglichen Planungen für eine Sondersendung von der Ross Revenge und Radio Caroline zum Jahreswechsel aus London ließen sich nicht verwirklichen. Für den 27. bis 29.12.1999 sind allerdings wieder Amateurfunk-Aktivitäten von der Ross Revenge geplant. Das Schiff befindet sich nach wie vor auf der Ende September aufgesuchten Position bei Boje 24 (siehe Karte unten). Dieser Ankerplatz ist recht exponiert, so daß die Mannschaft in den letzten Wochen schon einige ungemütliche Stürme über sich ergehen lassen mußte.

Summer-Series - neue Fotos
Zum Abschluß meiner Fotoberichte aus dem Jahr 1999 gibt es jetzt eine neue Seite mit Aufnahmen von Sarah Miles und Graham L Hall in den Maidstone Studios.

UPDATE vom 5. Oktober 1999
Radio Caroline - Southend
Caroline 1999 Am Montag, dem 27.9.1999 drückten Wind und Wellen die Ross Revenge so stark gegen den Southend Pier, daß Beschädigungen an Schiff und Pier nicht auszuschließen waren. Mit dem Ende der Touristensaison war die Aufenthaltszeit der Ross Revenge vor Southend sowieso abgelaufen, so daß das Schiff am Dienstag, dem 28.9.1999 zur Boje 24 in der Mündung des Medway geschleppt wurde. Dort wird man erst einmal bleiben bis geklärt ist, ob die Ross Revenge zum Jahrtausendwechsel einen Liegeplatz in der Nähe des Millennium Domes in London erhält und Teil der Feierlichkeiten an Neujahr wird. Für diesen Fall plant z.B. Werbekunde AC Lightning eine spektakuläre Lichtschau von der Ross Revenge. Alternativ wird auch die Möglichkeit eines Aufenthaltes in Ramsgate geprüft.

Radio Caroline - Steve Conway
Offshore Veteran Steve, der z.B. den Werbekunden Grundig für die Satellitenprogramme gewinnen konnte, hat eine Auszeit genommen und wird bis auf weiteres nicht mehr über Caroline zu hören sein. Es gibt zwar einige wenige, die seinen vorläufigen Abschied bedauern, allgemein waren seine Presentationsfähigkeiten aber nicht hoch angesehen, so daß man ihm vielleicht auch nahegelegt hatte, seinen Platz für fähigere Disc-Jockeys zu räumen. Am vergangenen Sonntag war z.B. Bob Lawrence zu hören, der viele Anekdoten aus seiner Zeit auf der Mi Amigo erzählte.

Radio Caroline - Sarah Miles
Sarah Miles Neuestes und jüngstes Mitglied des Caroline-Sendeteams ist seit einigen Wochen Sarah Miles. Nach ersten Jobs bei Lokalstationen und AA Roadwatch (Verkehrsfunk) hat ihre enthusiastische und frische Art der Moderation schon viele Freunde in der Hörerschaft gefunden. Natürlich muß auch Sarah Geld verdienen (alle Tätigkeiten bei Caroline sind nach wie vor ehrenamtlich) und so sucht sie nach wie vor einen bezahlten Job. Als ersten Schritt auf diesem Weg hat sie jetzt jeden Sonntagmorgen von 1 bis 4 Uhr (2 bis 5 deutsche Zeit) eine Nachtshow bei Liberty in London übernommen. Obwohl die Mittelwellenfrequenzen 963 kHz und 972 kHz wohl kaum im deutschsprachigen Raum zu empfangen sind, wird sie sich sicherlich über einen Anruf unter 0044 7000 963 972 freuen. Natürlich kann man sie auch während ihrer Show bei Caroline unter 0044 1622 684400 erreichen.

Radio Caroline - Kurzwelle
Auch an den vergangenen Wochenenden setzte Radio Caroline die Testsendungen auf Kurzwelle 5935 kHz fort. Je nach Verfügbarkeit des 100-KW-Senders werden die Programme teilweise nur für einige Stunden pro Tag abgestrahlt. Standort des Senders ist Litauen.

UPDATE vom 26. September 1999
Radio Caroline - Satellit
Am Montag, dem 27.9. jähren sich zum ersten mal die Satellitensendungen von Radio Caroline (ASTRA 10,994 GHz horizontal, Unterträger 7,38/7,56 MHz). Diese erste Sendung war noch vorproduziert, alle anderen Programme kamen und kommen auch weiterhin aus dem ehemaligen EKR-Studio in Maidstone. Caroline nimmt dies zum Anlaß, am Wochenende 3./4. Oktober in einigen Sondersendungen auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Unter anderem wird nach längerer Zeit auch Stationsmanager Peter Moore wieder einmal im Studio anwesend sein.
In der Tat war dieses Jahr für Caroline sehr ereigniss- und erfolgreich. Dies war sogar HÖRZU einen Bericht in ihrem neuen Buch "Radio Guide 2000" (erhältlich beim Siebel-Verlag) wert.

Radio Caroline - Kurzwelle
Wie schon am 14. August 1999 sendete Caroline am 25.9.1999 erneut über Kurzwelle 5935 kHz. Die Programme wurden ab 12 Uhr mittags über einen 100-KW-Sender abgestrahlt.

Ross Revenge - Southend
Das Sendeschiff von Radio Caroline befindet sich auch weiterhin in Southend, am Ende des längsten Piers der Welt. In den vergangenen Monaten konnte man gute Einnahmen aus Souvenirverkauf und Schiffsbesichtigungen verbuchen. Geplant ist, mit diesem Geld die vollständige Seetüchtigkeit der Ross Revenge wieder herzustellen.
Auch sendemäßig ist die Ross Revenge nicht ganz verstummt. Am 25./26.9. gab es wieder Amateurfunkaktivitäten vom Schiff und zwar auf FM und KW.

Summer Series
In der Reihe meiner Fotoreportagen ist die Seite über das Caroline-Studio in Maidstone weiter ergänzt worden. Ganz neu ist ein Bericht über RNI. Die Seiten über die Ross Revenge in Southend und Tom Collins bei Reading 107 sind noch nicht fertig und enthalten bisher lediglich ein Foto.

UPDATE vom 19. August 1999
VERONICA
Wie bereits erwähnt wird Radio Veronica vom 21. bis 31. August an die Schließung der Station vor 25 Jahren erinnern. Nach einigen Unstimmigkeiten zwischen einzelnen Behörden über Frequenz und Sendestandort steht nun fest, daß die Sendungen rund um die Uhr auf 1224 kHz mit 5 kW ausgestrahlt werden. Erste Testsendungen mit 1 kW am 13. und 17. August brachten gute Empfangsergebnisse aus den angrenzenden Ländern und auch aus Großbritannien. Die Sendungen werden überwiegend aus alten Studioaufnahmen bestehen, es sind aber auch Live-Programme mit vielen bekannten damaligen Mitarbeitern geplant. Über folgende Sendungen liegen bereits Informationen vor:
21.8. - 12.00-14.00 Uhr Tineke, Joost de Draaier, Bull Verwey
21.8. - 20.00-22.00 Uhr Erinnerungen
22.8. - 20.00-22.00 Uhr Hans van Velzen, Jose van Groningen, Freek Simon
23.8. - 20.00-22.00 Uhr Ad Bouman, Hans Knot
24.8. - 20.00-22.00 Uhr Juul Geleick, Marcel Overstegen
25.8. - 20.00-22.00 Uhr Hans Knot, Ad Bouman
26.8. - 20.00-22.00 Uhr Jelle Boonstra
30.8. - 20.00-22.00 Uhr ABTT oder "The famous Adje Bouman Top Ten"

Caroline
Am vergangenen Samstag, dem 14. August 1999 jährte sich das Inkrafttreten des britischen Anti-Piraten-Gesetzes zum 32. Mal. Aus diesem Anlaß strahlte man einige Erinnerungsprogramme aus. Außerdem sendete man nicht nur über Satellit und von der Ross Revenge auf 1502 kHz sondern auch mit starker Leistung auf 5935 kHz.

UPDATE vom 4. August 1999
Sendeunterbrechung bei RNI!
In der Lizenz für RNI war der genaue Ankerplatz des Schiffes festgelegt. Da dieser Ankerplatz aber nicht genau eingehalten wurde, mußte RNI die Sendungen gestern um 16.25 Uhr unterbrechen. Sobald das Schiff am richtigen Platz verankert ist, werden die Sendungen wieder aufgenommen.

Veronica kehrt zurück
Vom 21. bis zum 31. August wird Radio Veronica mit einer holländischen Sonderlizenz wieder aufleben und daran erinnern, daß die Station als Seesender vor 25 Jahren schließen mußte. In der Hauptsache wird man alte Bänder aus der Seesenderzeit spielen, zwischen 12 und 14 Uhr und zwischen 20 und 22 Uhr sind allerdings auch Live-Programme vorgesehen. Mit einer Sendeleistung von 5 kW dürfte auch Empfang über die holländischen Grenzen hinweg möglich sein. Ob allerdings die alte Frequenz 558 kHz eingesetzt werden kann ist noch nicht geklärt. Dies bedeutet übrigens, daß es am Wochenende 21./22. August gleichzeitig drei Seesender im europäischen Äther geben wird.

UPDATE vom 3. August 1999
Radio Nordsee International
Seit über drei Monaten bereitet Paul Graham und sein Team das Feuerschiff Nr. 18 (LV18) für den Einsatz als Sendeschiff vor. Am 27. Juli hatte ich Gelegenheit, das Schiff in Harwich am Trinity Pier zu besuchen. Das Schiff machte einen sehr guten Eindruck und es war unverkennbar, daß man viel Energie und viel Farbe in einen kompletten Neuanstrich, sowohl innen als auch außen, investiert hatte. Unverkennbar war auch der Schriftzug "Tiptree" (Marmeladenmarke) - der Hauptsponsor des Projektes Radio Nordsee International. Auch die Schiffstechnik (Wasser, Strom, Sanitär, Pumpen, etc.) funktionierten einwandfrei, so daß das LV18 wie geplant am 29.7. am vorgesehenen Standort, südlich von Clacton-on-Sea, in der Flußmündung des Stour, gegenüber Shotley Gate verankert werden konnte. Da die Schiffsgeneratoren lediglich 110 Volt erzeugen wurde während meines Besuchs ein Generator für 240 Volt geliefert. Ebenfalls während meines Besuchs begann Ray Anderson mit dem Aufbau des Studios, unter anderem wurde der ehemalige Laser 558 Mixer eingebaut. Das Studio befindet sich im ehemaligen Radioraum unter der Brücke, während der Sender (1575 kHz - 190 Meter) direkt auf der Brücke installiert ist. Abgestrahlt wird das Signal über eine "inverted L-Antenne", da dies gegenüber der üblichen T-Antenne Vorteile bringen soll. Die Antenne ist zwischen dem vorderen, schiffseigenem Mast und einem auf dem ehemaligen Helikopterdeck befestigten ausfahrbarem Gittermast (ebenfalls aus Laser 558-Zeiten) angebracht.
Testsendungen begannen am 3. August nach Mitternacht, offizielle Stationseröffnung war um 6 Uhr durch Alan West. Weitere, größtenteils ehemalige RNI-DJ's werden bis zum 31. August den RNI-Sound der 70er Jahre wiederaufleben lassen (Alan West, Ray Anderson, Chris Baird, Paul MacLaren, Clive Boutell, Dave West, Dennis Jason, Colin Lamb, Bob Le-Roi, Bob Noakes, Victor Hartman, Phill Mitchell, Keven Turner, Mike Read, Tony Currie, Dave Rogers, Martin Kayne, Paul Graham, Robin Banks, Dick Palmer, Norman Barrington und Andy Archer). Jeweils aktuelle Meldungen über das Geschehen an Bord, Sendeplan und Top 30 gibt es auf einer speziell eingerichteten Seite.
Das Feuerschiff Nr. 18 befindet sich weiterhin in Privatbesitz, Paul Graham hat allerdings die Nutzungsrechte an dem Schiff für ein Jahr. Eine weitere RSL-Sendung ist deshalb für Januar geplant und auch eine Vermietung des ausgerüsteten Sendeschiffes an andere Gruppierungen wurde ins Auge gefasst. Auch das im Harwicher Leuchtturm untergebrachte Seesender- und Radiomuseum wäre an einer Nutzung von LV18 interessiert - hierzu müßte allerdings eine längerfristige Vereinbarung mit dem jetzigen Besitzer getroffen werden. In diesem Fall könnte die Museumsstiftung dann auch umfangreiche staatliche Fördermittel beantragen. Zum jetzigen Zeitpunkt verspricht die Zukunft von LV18 also noch einige interessante Entwicklungen.

Radio Caroline in Southend
Wie angekündigt begann am 26.7.99 die vierwöchige Sondersendung von der Ross Revenge. Lediglich die Satellitensendungen am Wochenende werden weiterhin in Maidstone produziert und vom Schiff aus auch auf 1503 kHz ausgestrahlt. Man versuchte zwar einen Sponsor für eine Link-Strecke vom Schiff zum Satelliten-Uplink in Maidstone zu finden um durchgängig vom Schiff senden zu können, zumindest für das Wochenende 31.7/1.8 gelang dies aber nicht.
Am 30. Juli konnte ich das Sendeschiff am Ende des über zweieinhalb Kilometer langen Piers in Southend bei bestem Wetter besuchen. Wie von Caroline erhofft, hatten vor mir schon viele Briten seit dem 24. Juli die Schulferien in ähnlicher Weise genutzt. So zählte man bereits in der ersten Woche rund 1000 Besucher auf dem Schiff und auch der Souvenirverkauf erbrachte zufriedenstellende Ergebnisse. Mit den Einnahmen soll ein Aufenthalt im Trockendock ermöglich werden, damit nach letzten Reparaturen die Ross Revenge wieder mit der eigenen Maschine fortbewegt werden kann.
Neben bekannten Gesichtern gab es auch eine Reihe von neuen Mitarbeitern, die zum Teil erst vor kurzer Zeit ihren ehrenamtlichen Dienst auf dem Schiff aufnahmen. Mit dabei als DJ auch Sarah Miles, die erst vor einem Monat die Ross Revenge zum ersten Mal sah, aber voller Enthusiasmus, der sich auch in ihren Programmen ausdrückt, bei der Sache ist. Überhaupt muß in den letzten Wochen noch einmal enthusiastisch und mit vollem Einsatz auf dem Schiff gearbeitet worden sein. Optisch machte die Ross Revenge einen absolut guten, sauberen, aufgeräumten Eindruck - kaum eine Stelle die nicht mit einem neuen Anstrich glänzte. Auch technisch hatte man alles im Griff - lediglich eine Toilette machte noch Probleme.
Kein Wunder also, daß unter der Mannschaft beste Stimmung herrschte und man in der Nacht vor meinem Besuch noch bis vier Uhr in der Nacht feierte und sich unter anderem köstlich darüber amüsierte, daß Dave Foster mehrere Stunden mit der Produktion eines Jingles verbrachte, nur um beim fertigen Produkt festzustellen, daß er einen Fehler bei der Telefonnummer gemacht hatte. Erfreut war die übernächtigte Mannschaft dann auch darüber, daß am nächsten Tag Offshore Veteran John Burch seinen Besuch damit verbrachte unermüdlich und fachkundig Besuchergruppen durch das Schiff zu führen und damit die Caroline-Mannen, zumindest für einen halben Tag, von dieser Pflicht zu befreien.
Und ich war natürlich hocherfreut, daß die Caroline Sendeantenne einen so "schlechten Wirkungsgrad" hatte, daß man, um die erlaubte Sendeleistung von 1 Watt ERP zu erreichen, mehrere hundert Watt in die Antenne speisen mußte. Trotzdem konnte ich das Signal über den eigentlich vorgesehenen Empfangsradius von ca. 10 Kilometern hinweg, auch nach 50 Kilometern noch im Autoradio empfangen.
Zum Abschluß noch ein Geheimtip für Letterbox-Fans - auf der Ross Revenge befindet sich, lediglich während ihres Aufenthaltes in Southend, eine Letterbox. Alles weitere zum Sport und Freizeitvergnügen Letterboxing hier, hier und hier. Auch auf LV18 soll sich eine Letterbox befinden.

UPDATE vom 18. Juli 1999
Radio Caroline auch weiterhin auf Satellit!
Im letzten Augenblick konnte die ununterbrochene Fortsetzung der Satellitensendungen von Radio Caroline an Wochenenden gesichert werden. Durch eine größere Einzelspende konnten die für weitere zehn Wochen Sendetätigkeit benötigten £ 3000.- aufgebracht werden, so daß es nicht zu der von mir in der letzten Woche befürchteten/vermuteten Sendepause von ein oder zwei Wochen kam.

Caroline RSL in Southend
Wie vermutet erhielt Caroline in der vergangenen Woche das OK für die vierwöchige Sonderlizenz. Vom 26.7.99 bis zum 22.8.99 wird man von der Ross Revenge am Ende des Southend Piers senden. Lediglich an Wochenenden wird man die in Maidstone produzierten Satellitensendungen übernehmen. Sendefrequenz wird sehr wahrscheinlich 1503 kHz sein. Trotz der genehmigten schwachen Leistung dürfte erfahrungsgemäß problemloser Empfang an der belgischen und holländischen Küste bis etwa 10 oder 20 km landeinwärts möglich sein.

UPDATE vom 11. Juli 1999
Aus für Satellitensendungen von Radio Caroline?
In meinen Meldungen vom 24. Juni berichtete ich bereits, daß es für Caroline schwierig sein würde, die jetzt fälligen £ 3000.- für weitere zehn Wochenenden rechtzeitig aufzubringen. Dies gilt umso mehr, da der Hauptsponsor Grundig seinen Werbevertrag nicht verlängert hat. Die Probleme beim zweiten großen Sponsor, Atlas Internet, konnten zum Glück beseitigt werden.
In den Caroline-Sendungen gab es an diesem Wochenende zwar keinen direkten Hinweis darauf, daß man am nächsten Wochenende nicht zu hören sein würde - Steve Conway deutete diese Möglichkeit aber indirekt an. Ich könnte mir vorstellen, daß Caroline für ein oder zwei Wochenenden nicht sendet, dann aber die Satellitensendungen fortsetzen wird.

Ross Revenge am Southend Pier
Wie auch in den Caroline-Sendungen immer wieder zu hören, ist die Ross Revenge am Ende des Southend Piers festgemacht und für Besucher geöffnet. Eine Führung durch das Schiff kostet £ 3.- weitere £ 2.- sollte man in die Zugfahrt investieren. Aus eigener leidvoller Fußgängererfahrung kann ich bestätigen, daß der Southend Pier tatsächlich der längste Pier der Welt ist. Ein Besuch zum jetzigen Zeitpunkt hat den Vorteil, daß die britischen Schulferien noch nicht begonnen haben und sich die Menschenmassen dadurch noch in Grenzen halten. Karte Für einen Besuch im August spricht allerdings, daß dann möglicherweise vom Schiff gesendet wird. Der entsprechende Antrag auf eine Sonderlizenz ist, wie auf nebenstehender Karte erkennbar, abgegeben, die endgültige Genehmigung der Radio Authority steht allerdings noch aus. Eine Antwort der Radio Authority wird aber in den nächsten Tagen erfolgen - eine Ablehnung ist aber nicht ganz ausgeschlossen. In den letzten Jahren gab es einige wenige Fälle, in denen der Antrag auf eine Sonderlizenz negativ entschieden wurde. In diesem Fall hat der Besucher aber immer noch die Möglichkeit, den Empfänger auf RNI abzustimmen, daß im August etwas weiter nördlich, vor Frinton-on-Sea, auf Sendung geht.

UPDATE vom 24. Juni 1999
Ross Revenge - Southend
Nachdem die Ross Revenge nicht an dem Marinefestival in Chatham teilnehmen konnte, konzentrierten sich alle Kräfte auf die Vorbereitung des Schiffes für die Verlegung nach Southend. In den Wochenendprogrammen von Caroline wurde immer wieder darüber berichtet, aufmerksame Zuhörer werden aber bemerkt haben, daß es am vergangenen Wochenende keine Hinweise auf die bevorstehende Fahrt gab. Man wollte einfach sichergehen, daß die Verlegung am Montag dem 21.6.99 ohne großes Aufsehen und ohne Probleme durchgeführt werden konnte. Einen Tag vor der Verlegung konnte ich das Schiff noch in Augenschein nehmen und kann bestätigen, daß das Schiff einen neuen Aussenanstrich erhalten hat. Am Schornstein prangt als Symbol jetzt ein Herz. Zufällig wurde am 20.6. auch der alljährliche Open-Air Gottesdienst zum Andenken an vermißte Seeleute abgehalten. Dabei erhielt dann die Ross Revenge gleich ihren Segen für die anstehende Fahrt. Die Zeremonie begann genau bei High Tide um 18.20 Uhr. Unter anderem war auch ein Rettungsboot aus Sheerness für die Feierlichkeit angereist.

Ross Revenge - Zukunft
In der Sendung vom 12.6.99 unterhielten sich Nigel Harris und Johnny Lewis über die Zukunft des Caroline-Sendeschiffes Ross Revenge. Meines Wissens wurde dieses Thema bisher nicht in dieser Offenheit von offizieller Seite angesprochen. Auslöser waren wohl die sich mehrenden Stimmen von Hörern, die eine baldige Aufnahme des Sendebetriebes vom Schiff aus internationalen Gewässern anmahnten. Nigel und Johnny legten allerdings unmißverständlich und begründet dar, daß dies in absehbarer Zeit nicht geschehen würde. Allen, die trotzdem an diesem Plan festhielten, empfahlen sie mit einem Kraftausdruck, ins wirkliche Leben zurückzukehren. Diese deutliche Sprache ließ eine lebhafte Reaktion der Hörer erwarten, nach Angaben von Mark Stafford halten sich die Pro und Kontra Stimmen allerdings in etwa die Waage.
Im Offshore Radio Guide gibt es zwei Audio-Dateien mit diesem Gespräch, vom Offshore Medien Archiv ist eine 90minütige Kassette mit dem gesamten Gespräch erhältlich.

Caroline - Finanzen
Am 10./11. Juli ist die zweite Staffel der zehn vorbezahlten Satellitensendungen zu Ende. Für die nächsten zehn Wochenenden sind dann wieder £ 3000.- im Voraus zu entrichten. Zur Zeit reichen die Werbeeinnahmen aus, um die Satellitensendezeit zu bezahlen und es bleibt sogar noch ein kleiner Überschuss. Allerdings hat die Verlegung der Ross Revenge nach Southend die Caroline-Kasse ziemlich leergeräumt. Man erwartet zwar gute Einnahmen im Lauf des Sommer, daß Problem ist aber, daß die Satellitenzeit vorausbezahlt werden muß. Ein weiteres Problem ist, daß Grundig als Hauptsponsor über 50% der Satellitenkosten bezahlt. Ein weiterer großer Sponsor ist Atlas Internet, bei dem sich in der vergangenen Woche Probleme abzeichneten. Sollte einer oder gar beide der Sponsoren ihre Unterstützumng aufkündigen, steht es schlecht um die Zukunft der Satellitensendungen. Deshalb wirbt man auch ständig um neue Mitglieder für die Caroline Support Group. Auch deutsche Hörer werden gerne aufgenommen, nähere Informationen gibt es bei: Radio Caroline, 426 Archway Road, Highgate, London N6 4JH, England.

Screaming Lord Sutch tot aufgefunden
Screaming Lord
Sutch Am 16. Juni 1999 wurde Dave Sutch erhängt in seiner Wohnung aufgefunden. Mehr als Werbegang für seine Pop-Band gedacht, begann Radio Sutch am 27. Mai 1964 Sendungen vom Shivering Sands Armeefort in der Themsemündung auf 1542 kHz. Wegen der enormen Unterhaltskosten verkaufte David Sutch die Station im September 1964 an seinen Manager Reg Calvert - der Name änderte sich in Radio City.
Schon damals war Sutch neben seiner Tätigkeit als Sänger in der Politik aktiv. Mit seiner eigenen Partei, der Monster Raving Loony Party beteiligte er sich mit einem - nur auf den ersten Blick - skurilem Parteiprogramm (wähle den Wahnsinn - denn es macht Sinn) an unzähligen Wahlen. In der Tat wurden eine ganze Reihe seiner Ideen viele Jahre später von anderen Parteien in Gesetze umgewandelt - zuletzt im vergangenen Jahr die Einführung von Pässen für Tiere. Auf lokaler Ebene konnte er in den letzten Jahren dann sogar einigen Erfolg verbuchen, trotzdem schien er in letzter Zeit depressiv zu sein. Der kürzliche Tod seines Hundes scheint der Auslöser für seinen Selbstmord gewesen zu sein.
In der Öffentlichkeit spielt sein kurzer Abstecher in die Seesenderszene keine Rolle, dort ist er für sein exzentrisches Auftreten bekannt. Im Guiness-Buch der Rekorde steht er als dienstältester Parteivorsitzender und für 35jährige Teilnahme an Wahlen. Sogar von Downing Street wurde sein Tod mit Bedauern kommentiert und selbst in vielen deutschen Medien wurde über das Ableben von Screaming Lord Sutch berichtet. Ein ausführlicher Bericht ist in der Times nachzulesen.

Merlin Network One
Bereits am 20. Mai verließ MNO-Manager Eric Wiltsher die Station. Er steht aber nach wie vor Direktor Rory Maclachan zur Verfügung um eine reibungslose Übergabe der Geschäfte zu ermöglichen. Inzwischen wurden die Ausstrahlungen über Kurzwelle von MNO eingestellt, da es hierfür keine zahlenden Interessenten gab. Die Fotos von meinem Besuch bei MNO sind jetzt endlich online - hier ist Eric Wiltsher noch in Aktion zu sehen.

UPDATE vom 24. Mai 1999
Ross Revenge - Chatham
Eigentlich hätte die Ross Revenge ab dem nächsten Wochenende Teil der Marineshow in der historischen Werft von Chatham sein sollen. Dies hat sich allerdings im letzten Moment zerschlagen, so daß die Ross Revenge zur Zeit noch bei Queenborough auf Reede liegt.

Ross Revenge - Southend
Eigentlich hätte die Teilnahme an der Marineshow in Chatham die Finanzmittel für die Schleppfahrt nach Southend erbringen sollen. Trotzdem soll die Verlegung nach Southend nun im Juni erfolgen. Während des Sommers ist geplant, die Ross Revenge als zusätzliche Attraktion am "längsten Pier der Welt" (mehrere Kilometer lang) festzumachen und damit weitere Touristen nach Southend zu locken. Caroline selbst hofft, durch den vermehrten Verkauf von Souvenirs, dringend benötigte Finazmittel für weitere Arbeiten am Schiff zu erwirtschaften.

Radio Caroline - verlängerte Sendezeit
Ab dem nächsten Wochenende beginnen die Caroline-Sendungen Samstags und Sonntags jeweils eine Stunde früher. Diese Stunde wird von Sietse Brouwer in Holland produziert und gelangt per Mini-Disk ins Caroline-Studio nach Maidstone.

Keine neue Voice of Peace
Euphorischer Optimismus führte Ende März zu Meldungen, die eine neue VoP avisierten. Der Vollständigkeit halber sei auch hier darauf hingewiesen, daß sich die Geldgeber aus dem Projekt zurückgezogen haben und es damit zum Scheitern verurteilten. Die jeweils aktuellsten Meldungen aus Israel finden sich übrigens im Offshore Radio Guide.

30.4.99: Caroline Stationsmanager Peter Moore gab bekannt, das Radio Caroline am Wochenende 1./2. Mai nicht über Satellit zu hören sein werde. Als Begründung führte er an, daß die Firma Flextech, von der Caroline die Sendezeit mietet, vergessen habe dem Satellitenbetreiber in Luxemburg rechtzeitig mitzuteilen, daß Radio Caroline für weitere Sendezeit eine Zahlung geleistet hat.
Kürzlich hatte ich Gelegenheit mit Peter Moore über die Finanzierung von Caroline und insbesondere der Satellitensendungen zu reden. Die folgende Zusammenfassung gibt einen kleinen Einblick in die weiterhin schwierige Finanzlage Radio Carolines:
Bereits seit dem Sommer 1997 prüfte Peter Moore verschiedene Angebote für Satellitensendungen die im Endeffekt aber immer an der Finanzierung scheiterten. Erst Ende 1998 gab es über MNO und später EKR relativ preiswerte Möglichkeiten, Radio Caroline via Satellit auszustrahlen. Der seinerzeitige Erfolg der Sendungen veranlasste Peter Moore nach dem Ende von EKR nach einer neuen Lösung für weitere Satellitensendungen zu suchen. Nach schwierigen Verhandlungen gelang es, mit Flextech, die bereits Vertragspartner von EKR gewesen war, ein Übereinkommen zur Nutzung der ehemaligen EKR-Frequenz und der ehemaligen EKR-Studioräume an Wochenenden abzuschließen. Für jeweils zehn Wochenenden muß Caroline £ 3000.- zahlen. Die umgerechnet weniger als DM 1000.- pro Wochende sind sicherlich ein günstiger Preis (bei MNO würde die gleiche Sendezeit das Doppelte kosten), sind aber trotzdem deutlich mehr, als Radio Caroline durch den Hörerclub (maximal £ 250.- pro Woche) einnimmt. Die Differenz muß also durch zusätzliche Spenden erbracht werden. Außerdem wird für den Unterhalt und die Wartung der Ross Revenge ein eheblicher Betrag benötigt. Um also die Satellitensendungen ernsthaft auf den Weg zu bringen, steuerte Peter Moore £ 1000.- aus seinem Privatvermögen bei um die ersten £ 3000.- zahlen zu können.
Am vergangenen Wochenende lief die zehnte und damit letzte der bezahlten Sendungen von Radio Caroline. Noch kurze Zeit vorher wußte Peter Moore nicht, wie er weitere £ 3000.- zusammenbekommen sollte, um die Fortsetzung der Sendungen zu gewährleisten. Es liegt die Vermutung nahe, daß die Summe erst im letzten Moment bezahlt werden konnte und Flextech deshalb die Astra-Betreiber nicht mehr rechtzeitig über die Fortsetzung der Caroline-Sendungen informieren konnte. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen allerdings, daß eine relativ kurzfristige Kommunikation mit dem Betreiber möglich ist, so daß man auch vermuten könnte, daß Radio Caroline eine Zahlung nur angekündigt hat. So wird man also erst am 8. Mai genau erfahren, ob Caroline weiterhin via Satellit sendet.
Auf lange Sicht gesehen können die Satellitensendungen aber nur fortgeführt werden, wenn sie sich aus Werbeeinnahmen zumindest größtenteils selbst finanzieren da ansonsten zukünftig keine ausreichenden Mittel für die Ross Revenge zur Verfügung stehen würden. Wer die Sendungen von Caroline verfolgt hat wird festgestellt haben, daß man bereits eine ganze Reihe von Werbekunden gewinnen konnte. Dies gelang allerdings nur durch sehr niedrige Webepreise. Außerdem klagte Peter Moore über eine schlechte Zahlungsmoral. Um die wichtigen Werbekunden nicht zu vergraulen würde man zudem davon Abstand nehmen, auf rasche und rechtzeitige Zahlung zu bestehen. Insbesondere bei Grundig, dem potentesten Sponsor wolle man das positive Klima nicht durch übereilte Zahlungsaufforderungen verschlechtern.
Die Planung für das Sendeschiff Ross Revenge sieht für Ende Mai einen Liegeplatzwechsel nach Chatham in die historische Werft vor, wo das Schiff Teil einer Ausstellung sein soll. Dafür ist allerdings ein neuer Anstrich notwendig um das Schiff respektabel aussehen zu lassen. Offensichtlich fehlen aber noch immer genug freiwillige Helfer, um den Zeitplan einhalten zu können. Außerdem gibt es mit der/den Person(en) die seit einiger Zeit auf der Ross Revenge Wache halten gewisse Probleme, die für weitere Verzögerungen sorgten. Von Chatham soll die Ross Revenge nach Southend verlegt werden um dort im Sommer als Touristenattraktion zu dienen. Außerdem ist eine RSL-Sendung geplant. Der weitere Wunsch von Peter Moore wäre es, die Ross Revenge für den Jahrtausendwechsel nach London in die Nähe des Millennium Domes zu verlegen.
Neben der (wahrscheinlichen) Sendung von Radio Caroline aus Southend wird im August ein weiterer ehemaliger Seesender - Radio Nordzee International - wiederauferstehen. Aus Anlaß des 175jährigen Bestehens der RNLI (britische Seenotrettungsgesellschaft) wird man vor der Küste von Essex bei Holland-on-Sea von einem Schiff (möglicherweise dem Feuerschiff das Ray Anderson schon 1997 für Radio London einsetzen wollte) den Sound von 1970 auf Mittelwelle 1575 kHz rekonstruieren. Neben Paul Graham, der als Lizenznehmer fungiert, werden weitere ehemalige RNI-DJ's, wie z.B. Andy Archer, Allan West und Paul May zu hören sein.
Am 27. März moderierte Charlie Wolf ein vierstündiges Gastprogramm bei Radio Caroline. Einen exklusiven Fotobericht über seine Fever Pitch Anfälle habe ich gerade fertig gestellt.

23.3.99: Israel-Offshore-Spezialist Mike Brand meldet, daß die Voice of Peace nicht wie weiter unten berichtet, am 20. März den Hafen von Jaffa verlassen hat. Ein genauer Termin für das Auslaufen des Schiffes und den Sendebeginn kann nicht genannt werden.

21.3.99: Bei Radio Caroline zeichnet sich langsam eine Programmstruktur ab. So präsentiert samstags von 17 bis 19 ein ehemaliger Seesender-DJ als Gast die Sendung. Am 27. März wird dies übrigens Charlie Wolf sein, der in einem Interview mit Tom Collins von TTS Mediapro viel heiße Musik und eine Menge Spaß versprach. Ansonsten läßt auch Charlie Wolf sich von seinem Programm überraschen: "Es wird sein wie bei Laser, ich weiß nicht wie mein Programm beginnt, und erst recht nicht, wie es endet." Ein weiterer fester Programmpunkt ist Sonntagvormittag eine speziell für Seesender-Fans konzipierte Sendung mit Johnny Lewis. Fotos von Johnny Lewis und anderen Caroline DJ's sind seit kurzem übrigens auf einer neuen Seite von mir über die Sendungen von Radio Caroline via EKR am 27.12.1998 zu bewundern.
Seit gestern ist auch Roy Masters mit seinen religiösen Sendungen wieder über Radio Caroline zu hören. Dafür hat man die abendliche Sendezeit um eine Stunde bis 22 Uhr verlängert. Hörer der Wochenendsendungen von Radio Caroline werden außerdem bemerkt haben, daß vielfältige Werbung den Weg in die Sendungen gefunden hat. Zusammen mit einer weiter steigenden Mitgliederzahl der Radio Caroline Support Group, die die Station finanziell unterstützt, nehmen Pläne für ein 24-Stunden Vollprogramm, oder zumindest für ein besonderes Osterprogramm, Gestalt an.
Der Internet-Auftritt von Radio Caroline war in den letzten Wochen zeitweise nicht erreichbar, da der Provider technische Probleme hatte. Zur Zeit überarbeit Radio Caroline seine Seiten und wird demnächst über einen neuen Provider (Atlas Internet) erreichbar sein.

Voice of Peace kehrt zurück!
Als Folge der am 23. Februar 1999 in der Knesset beschlossenen Ergänzung zum israelischen Radiogesetz, die ehemalige Piratensender legalisiert, hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die die Voice of Peace wieder aktivieren will. Gestern, am 20. März verließ ein Schiff feierlich Jaffa, um am alten Liegerplatz der Voice of Peace zu ankern. Gesendet werden soll wieder auf 1540 kHz und 108 FM. In den Programmen sollen hauptsächlich Kinder und Jugendliche zu Wort kommen, da sie die Zukunft bedeuten. Über die aktuelle Entwicklung in Israel berichtet Mike Brand auf den Seiten von Martin van der Ven.

9.3.99: RADIODAG in Haarlem
Der alljährliche Seesendertag in Holland findet am 20. März in Haarlem im ehemaligen Stadscafé "De Beiaard", Zijlstraat 56 (Ecke Gedempte Oude Gracht) statt. Nachdem im vergangenen Jahr nur eine sehr geringe deutsche Beteiligung zu verzeichnen war, scheint in diesem Jahr wieder eine größere Zahl deutscher Seesenderfreunde die Fahrt nach Holland zu planen.

24.2.99: Seit dem 21. Februar sendet Radio Caroline wieder über Satellit. Vorerst beschränkt sich die Sendezeit auf Samstags und Sonntags, jeweils zwölf Stunden von 9 bis 21 Uhr. Zum Team gehören die schon von den letzten Satellitensendungen her bekannten Namen wie Johnny Lewis, Nigel Harris, Steve Conway, Dave Foster etc. Mit Mark Stafford hat man den ehemaligen EKR-Musikdirektor neu in die Reihe der Caroline-DJ's aufgenommen. Man sendet auf der gleichen Frequenz wie früher (Astra 1C, Kanal 35, 10,994 GHz, Stereo 7,38 und 7,56 MHz). Auch die Studios sind wieder in Maidstone, da das frühere EKR-Studio aber nicht mehr zur Verfügung stand, hat Caroline ein eigenes Studio installiert. Die Nutzung der Studios auf der Ross Revenge wird vorerst nicht erwogen, da für 1999 mehrere Aktionen mit dem Schiff geplant sind. So wird man wahrscheinlich das Schiff für weitere Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten im Mai nach Chatham verlegen und während des Sommers soll das Sendeschiff von Radio Caroline als Touristenattraktion in Southend dienen.
Wie zu EKR-Zeiten wird die Sendezeitmiete momentan aus Mitgliedsbeiträgen der Caroline/Ross Revenge Support Group bestritten. Da die Caroline-Sendungen bereits am ersten Wochenende von mehreren terrestrischen Sendern übernommen wurden (unter anderem wohl auch in Berlin auf FM 104,2), erhofft man sich in Zukunft auch einige Einnahmen aus dem Verkauf von Werbezeit. Anbieter von religiösen Programmen aus Amerika haben ebenfalls Interesse gezeigt und sollte es hier zu einem positiven Ergebnis der zur Zeit laufenden Gespräche kommen, wird Caroline seine Pläne zur Ausweitung der Sendezeit sicherlich verwirklichen können.
Es gibt natürlich nach wie vor Verfechter der Meinung, daß Caroline nur von einem Schiff auf hoher See sendend das wahre Caroline sein kann. So wird die erneute Aufnahme von Sendungen via Satellit auch jetzt kontrovers diskutiert, da andere den Schritt zu moderner Technologie als Fortentwicklung von Caroline ansehen. Ein weiterer Kritikpunkt sind die nostalgisch auf frühere Seesender-Zeiten ausgerichteten Programme, die ohne innovatives Programmkonzept keine neue Hörerschaft erreichen und an Caroline binden können. Dies war zum Beispiel der Grund, warum sich Johnny Reece mit seiner Album-Zone (freundschaftlich und im gegenseitigen Einvernehmen) von Caroline getrennt hat.
Auf jeden Fall hat es Stationsmanager Peter Moore nach einer längeren Phase der Ruhe und Sammlung geschafft, die vorhandenen Kräfte zu aktivieren und einen Neuanfang mit Caroline-eigenen Kräften einzuleiten. Sollte er gelingen, werden sicherlich auch die Aktivitäten auf dem eigentlichen Sendeschiff davon profitieren. Außerdem ist davon auszugehen, daß sich nach einiger Zeit die bei Caroline übliche Eigendynamik einstellt, die dann vielleicht auch neue Impulse bringt.

10.1.99: Als Ergänzung zu den Meldungen vom 5.1. in denen ich mich hauptsächlich mit dem Ende von EKR beschäftigte hier noch ein Nachtrag zum Thema Caroline/Ross Revenge. Seit dem 19.12.1998 sendete von der Ross Revenge eine Station unter dem Namen Radio Atlantis. Die Betreiber haben nichts mit dem ursprünglichen Radio Atlantis zu tun und außer einigen Jingles erinnert auch sonsts nichts an den Presentationsstil dieses beliebten Seesenders. Eigentliches Ziel dieser auf 21 Tage begrenzten Sondersendung mit RSL-Lizenz ist es, einen Kontrast zu den bisherigen Caroline RSL-Sendungen zu bieten. Die Macher von Radio Atlantis sind der Meinung, daß die bisherigen RSL-Sendungen von Radio Caroline nicht den Erwartungen der Hörer gerecht wurden und man versucht nun, es besser zu machen. Der Erfolg dieses Unterfangens scheint aber etwas fraglich zu sein, da es doch erhebliche organisatorische Probleme gab. So war z. B. über die Weihnachtstage ein DJ mangels Ersatzpersonal gezwungen für 18 Stunden Programm zu machen. Auch das eingesetzte Tenderboot ist abhängig von Ebbe und Flut und kann die Ross Revenge nur zu bestimmten Zeiten erreichen.
Obwohl diese 21tägige Sendung wohl niemandem weh tut (außer man möchte darüber diskutieren ob ein Country Song aus den 60 Jahren zusammen mit einem Top Ten Hit aus den 90er Jahren gespielt werden darf) war aus diversen Gesprächen ersichtlich, daß sich langsam wieder eine Gruppe von Caroline abspalten wollte mit dem möglichen Endziel, Radio Caroline die Sendungen via EKR zu überlassen, während man selbst für Sendungen von der Ross Revenge verantwortlich zeichnete. Durch das überraschende Ende von EKR hat sich die Situation allerdings grundlegend geändert und man darf hoffen, daß alle Caroline-Mitarbeiter wieder gemeinsam für die in 1999 geplanten Aktivitäten tätig werden.

5.1.99: Am 27.12.98 hatte ich Gelegenheit, den Sendungen von Radio Caroline in den EKR-Studios in Maidstone beizuwohnen. In heiterer und gelöster Atmosphäre berichtete man mir über die Pläne für 1999. Demnach waren die bisherigen Sendungen von Radio Caroline via EKR ein voller Erfolg und nach dem Werbedeal mit Grundig gab es für zukünftige Sendungen Zusagen weiterer Werbesponsoren. Außerdem hatte man ernsthaft die Anmietung weiterer Sendezeit bei EKR für Samstags ins Auge gefasst. Außerdem hatte man für die nächsten Sendungen Gast-DJ's aus früheren Seesendertagen gewinnen können.
Ein Vertreter von EKR (Direktor Peter Leutner befand sich zu dieser Zeit in Holland), auf die seit Sommer kursierenden Gerüchte über eine mögliche Schließung des Senders zum Jahresende angesprochen, zeichnete ebenfalls ein positives Bild für die weiteren Monate. Nach drastischen Einsparungen in den vergangenen Monaten und mit den Einnahmen aus dem Sendezeitverkauf an Caroline und Solar FM machte EKR keine Verluste mehr. Laufende Verträge für den Uplink und vor dem Abschluß stehende Werbeverträge ließen ein Fortbestehen von EKR, zumindest für die nächsten drei bis vier Monaten, als sicher erscheinen. Die am Samstag dem 2.1.1999 bekanntgegebene und am nächsten Tag vollzogene Schließung von EKR kam deshalb für alle Beteiligen, Hörer und auch für Radio Caroline und Solar FM sehr überraschend.
Radio Caroline wird sich jetzt verstärkt der Planung einer Sondersendung vom Southend Pier zuwenden. An dieser stark frequentierten Touristenattraktion hofft man, unter anderem durch den Verkauf von Souvenirs, genügend Finanzmittel für die Organisation einer groß angelegten Sondersendung von der Themse am Millennium Dome in London zum Jahrtausendwechsel zu erwirtschaften. Es wäre auch denkbar, das Radio Caroline mit den freigewordenen Kapazitäten nun wieder Sendezeit bei Merlin Network One belegt.
Die eigentlich schon vor zwei Monaten fertiggestellten Studios von MNO sind nach wie vor nicht einsatzbereit, so daß alle Programmbeiträge in privaten Studios enstehen. Neben dem Mediazoo ist die Albumzone von Johnny Reece das erfolgreichste Programmangebot bei MNO. Johnny Reece bestreitet zur Zeit 21 Wochenstunden bei MNO. Johnny produziert alle seine Programme im eigenen gut ausgestatteten und für die MNO-Sendungen mit über DM 2000,- erweiterten Studio. Seit kurzem produzieren auch einige Gast-DJ's Sendungen für ihn, denen er Dank des Sponsoring durch eine Computerfirma sogar die Spesen ersetzen kann. So wird zum Beispiel am kommenden Wochenende Sietse Brouwer aus Holland anreisen um Programme zu produzieren. Eigentlich war auch geplant, das Sietse bei Caroline/EKR Sendungen fahren würde.


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